Lichtmikroskopisch beobachtbare Effekte von MgCl2

Abb. 41 Auswirkungen von 100 mM MgCl2 auf das RPN Diese Zelle wurde mit 100 mM Magnesiumchlorid behandelt. Die Zellen sind nach der Inkubation nicht mehr regenerationsfähig

Vor der Behandlung

Nach einer Minute zieht sich das Plasma zusammen. Der bidirektionale Organellentransport ist arretiert.

Nach fünfminütiger Inkubation verändert sich die Lage der meisten Plasmaansammlungen nicht mehr. Einzelne Stränge des RPN sind wellenförmig geworden oder gerissen (Pfeil).

Nach zehn Minuten sind weitere Plasmafäden gerissen, das RPN zerfällt.

 

Abb. 42 Kontrollzelle Diese Zelle wurde nicht mit Magnesiumchlorid behandelt, aber fixiert und mit dem mAK ID5 gegen Tubulin markiert wie die folgenden Zellen. Diese Zelle zeigt die für Lamellipodien typische Verteilung von Mikrotubuli.

 

Abb. 43 Anti-Tubulin Fluoreszenz nach einminütiger MgCl2-Behandlung Während sich der Habitus der Zelle kaum verändert hat, zeigt die Immunfluoreszenz mit dem Anti-Tubulin mAK ID5, daß statt feiner linearer MT-Bündel deutlich dickere gebogene Strukturen, wahrscheinlich helikale Filamente, vorliegen.

 

Abb. 44 Tubulinaggregate nach einminütiger MgCl2-Behandlung In diesem Abschnitt des RPNs haben sich aus den MT-Bündeln nicht nur dickere gebogene Tubulinaggregate gebildet, sondern man findet auch kleine granuläre Strukturen (Pfeilkopf), die intensiv von dem mAK ID5 markiert werden. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Tubulin-Parakristalle.

 

Abb. 45 Anti-Tubulin Fluoreszenz nach fünfminütiger MgCl2-Behandlung Die helikalen Filamente, die schon nach einminütiger Behandlungsdauer zu sehen waren, haben sich weiter verdickt und verkürzt. Markierung mit dem mAK ID5.

 

Abb. 46 Anti-Tubulin Fluoreszenz nach MgCl2-Inkubation unter DNP-Einfluß Diese Zelle wurde zuerst mit DNP bis zum Stop des intrazellulären Transportes inkubiert und dann für eine Minute mit 20 mM Magnesiumchlorid behandelt. Auch hier ist die Fluoreszenz nicht mehr in schmalen linearen Strukturen angeordnet, sondern liegt zumeist in breiten Aggregaten aus helikalen Filamenten vor. Der Effekt der Umwandlung ist allerdings nicht so deutlich, wie in Abbildung 43. Immunfluoreszenz mit dem mAK ID5 .

 

Abb. 47 Anti-Tubulin Fluoreszenz nach Auswaschen Diese Zelle erhielt nach einer fünfminütigen MgCl2-Inkubation zwei Minuten Gelegenheit zur Regeneration. In weiten Bereichen des RPN bildete sich wieder eine schmale lineare Fluoreszenz aus, die auf MT oder MT-Bündel hindeutet. Die Antikörperinkubation erfolgte wie vorstehend.

 

Maßstabsbalken: in Abb. 41: 25 µm; in Abb. 42 - 47: 12 µm

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